Praktikum in Europa - Alles was du wissen musst

Du möchtest gerne Arbeitserfahrungen im Ausland sammeln, aber dafür nicht allzu weit verreisen? Dann ist ein Praktikum in Europa genau das Richtige für dich! Denn für wertvolle interkulturelle Erfahrungen musst du nicht unbedingt den Kontinent verlassen – Europa hat schließlich mit etwa 50 Ländern und 150 Sprachen auch vieles zu bieten. Nirgends sonst auf der Welt findest du so eine große kulturelle Vielfalt auf so kleiner Fläche. Ebenso ist die Auswahl an Branchen sehr vielfältig, sodass du hier bestimmt eine passende Praktikumsstelle findest.

Wir erklären dir, welche Vorteile dein Praktikum in Europa mit sich bringt, wie du dieses vorbereitest und stellen ein paar interessante Länder für ein Auslandspraktikum vor.

Warum ein Praktikum in Europa?

Europa ist der größte zusammenhängende Wirtschaftsraum der Welt. Hier findest du viele wirtschaftlich relevante Unternehmen, große Produktionsstätten, aber auch zahlreiche kleine Firmen unterschiedlicher Branchen. Die Auswahl an möglichen Arbeitsbereichen ist also riesig.

Dabei bist du bei einem Praktikum in Europa auch nicht allzu weit weg von deinen Liebsten. Das bedeutet, du benötigst auch kein kostspieliges Visum und die Einreise ist unkomplizierter als in Länder anderer Kontinente. Denn du benötigst für deine Einreise innerhalb der EU grundsätzlich nur deinen Personalausweis. Natürlich kannst du auch deinen Reisepass mitnehmen, jedoch würde der Personalausweis hier als Reisedokument genügen. Auch praktisch ist die Tatsache, dass du dir als EU-Bürger:in für dein Auslandspraktikum keine Arbeitserlaubnis einholen musst, denn hier genießt du das Privileg, in jedem EU-Land ohne eine solche arbeiten zu dürfen.

Die Fahrtkosten minimieren sich ebenfalls mit einem Praktikumsaufenthalt in Europa. Während du für Übersee-Tickets oft viel Geld investieren musst, reicht für deinen Europa-Aufenthalt meist ein kostengünstigeres und klimafreundliches Bahn- oder Busticket aus. Auch die Option, selbst mit deinem Auto die Reise anzutreten, bietet sich an. Des Weiteren wirst du keinen lästigen Jetlag erleiden müssen, denn der Zeitunterschied in Europa kann maximal zwei Stunden betragen.

Sprachaffine kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn neben Spanisch, Englisch oder Französisch, kannst du bei deinem Praktikum zum Beispiel auch Maltesisch, Katalanisch oder Mazedonisch lernen.

Einen weiteren Vorteil stellt die Währung dar, da in Europa meistens mit dem Euro bezahlt wird. So verlierst du kein Geld beim Wechseln und kannst auch ganz bequem mit deiner EC- oder Visa Karte zahlen. Auch die Auslandsversicherung fällt für Aufenthalte in Europa günstiger aus als für nicht europäische Länder.

Die EU ist ein Zusammenschluss von 27 Staaten, die sich auf einheitliche Grundrechte geeinigt haben. Unter anderem deshalb, aber auch durch ähnliche Lebenswelten etc. ist es eher unwahrscheinlich, dass du während deines Aufenthaltes hier einen Kulturschock erleidest. Natürlich wirst du kleine, aber feine Unterschiede in den Lebens- und Umgangsweisen oder dem Arbeitsalltag erkennen, aber dies wird dir nicht völlig fremd erscheinen.

Und wenn du deine Erlebnisse gerne auf Social Media teilen möchtest: Um die mobile Internetverbindung musst du dir ebenfalls keine Sorgen machen, denn du kannst deinen bestehenden Vertrag einfach weiter nutzen. Das Roaming ist in allen EU-Ländern kostenlos. Also kannst du sowohl deine Liebsten anrufen, als auch deine Social Media-Kanäle weiter pflegen.

Wo kann ich ein Praktikum in Europa machen?

Bei der großen Auswahl an möglichen Zielen für dein Auslandspraktikum, ist es gar nicht so einfach, sich für ein Land zu entscheiden. Wir stellen dir drei interessante Möglichkeiten vor:

Spanien

Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele weltweit, was bei den durchschnittlich 280 Sonnentagen pro Jahr auch nicht verwunderlich ist. Deshalb zieht es auch viele junge Menschen jährlich nach Spanien, denn der Lebensstil der Spanier:innen ist vor allem eines: farbenfroh. Bei deinem Praktikum in Barcelona, Valencia oder Madrid wird dir auf keinen Fall langweilig. Hier gibt es ein riesiges Angebot an Events, Essen, Sehenswürdigkeiten und Sport. Neben den attraktiven Freizeitaktivitäten, hast du in Spanien natürlich die Möglichkeit, deine Sprachkenntnisse aufzubessern. Damit öffnest du dir einige berufliche Türen. Nicht zuletzt kannst du in Spanien in ganz unterschiedliche Branchen hineinschnuppern, wie dem Dienstleistungssektor, dem Finanzwesen, der Automobilbranche oder der Hotel- und Tourismusbranche.

Schweiz

Die Schweiz ist das Top-Auswanderungsziel derjenigen, die im Ausland auf bessere Job- und Verdienstmöglichkeiten hoffen. So wählen auch viele Deutsche das Nachbarland als ihr neues Zuhause. Ein großer Vorteil liegt in der Sprache, denn bei deinem Auslandspraktikum in der Schweiz kommst du meist mit deinen Deutschkenntnissen aus. Natürlich sprechen viele Schweizer:innen das sogenannte ,,Schweizer-Deutsch’’, jedoch gewöhnst du dich sicherlich schnell an diesen neuen Dialekt.

Neben dem Sprach-Vorteil hat die Schweiz viele Standorte mit guten Karrieremöglichkeiten. Beispielsweise kannst du bei internationalen Großunternehmen und Konzernen in Genf, im Finanzbereich in Zürich oder in der Pharmaindustrie in Luzern einsteigen. Neben den vielen Branchen und somit auch Jobmöglichkeiten, hat die Schweiz landschaftlich einiges zu bieten. Unter den 55 Bergen, gibt es atemberaubende Aussichten und Seen, die du bei deinen Wanderungen bestaunen kannst. Oder du lässt deinen Gaumen kulinarisch verwöhnen und probierst dich durch Spezialitäten, wie Käsefondue, Älplermagronen oder die typische Schweizer Schokolade. Ein Nachteil, den dieses Ziel jedoch aufweist, ist die Tatsache, dass die Schweiz eines der teuersten Länder der Welt ist. Doch es gibt unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, die dir hier helfen können.

Osteuropa

Wer über ein Praktikum in Europa nachdenkt, übersieht häufig den östlichen Teil des Kontinents. Dabei haben zum Beispiel auch Kroatien, Rumänien oder Tschechien vieles zu bieten. Hier kannst du nicht nur spannende neue Orte, Menschen, Gerichte und Traditionen kennenlernen, sondern auch in vielen verschiedenen Branchen aktiv werden. Auf diese Weise kannst du also Regionen entdecken, die du vielleicht noch nicht aus dem Urlaub kennst und dabei auch wertvolle Kontakte knüpfen. Natürlich ist es hier von Vorteil, wenn du die Landessprache – oder zumindest Grundkenntnisse – beherrschst bzw. diese vor Ort lernst. So steht in deinem Lebenslauf am Ende nicht nur eine besondere Praktikumserfahrung, sondern auch eine Sprache, die dir in Zukunft bestimmt hilfreich sein kann.

Wie bereite ich mein Auslandspraktikum in Europa vor?

2. Alter
Bei einem Auslandspraktikum ist es vorteilhaft, wenn du bereits 18 Jahre alt bist. Aber keine Sorge, auch wenn du noch nicht volljährig bist, kannst du ein Auslandspraktikum absolvieren. Deine Eltern müssen dir in diesem Fall eine Einverständniserklärung für einige der Unterlagen unterzeichnen. Solltest du also noch unter 18 Jahre alt sein, so sprich dein Vorhaben am Besten zuerst mit deinen Eltern ab.

3. Dauer
Auch die Dauer deines Auslandsjobs kann variieren. Handelt es sich um ein Pflichtpraktikum, so kann deine Hochschule unterschiedliche Anforderungen an deine Einsatzdauer im Unternehmen stellen. Diese Information findest du im Modulhandbuch deines Studiengangs. Hierbei gibt es jedoch keine einheitliche Regelung.

Bei freiwilligen Tätigkeiten kannst du selbst entscheiden, wie lange du dich im europäischen Ausland aufhalten möchtest. Nach drei Monaten muss jedoch unter Umständen der jeweilige Wohnsitz im Ausland an die lokalen Behörden gemeldet und die Beschäftigung nachgewiesen werden. Daraufhin wird dir im Normalfall das Aufenthaltsrecht bescheinigt und bestätigt.

4. Land
Auch in den jeweiligen EU-Ländern gibt es Unterschiede sowie Vor- und Nachteile, je nach Interessen und Vorlieben. Solltest du zum Beispiel deine Französischkenntnisse aufbessern wollen, so ist ein Aufenthalt in Frankreich oder Monaco für dich sinnvoll. Der Ort sollte immer zu deinem jeweiligen Ausbildungs- und zu deinen persönlich gesetzten Zielen sowie Interessen passen. Deshalb solltest du dir bewusst werden, welche Länder in die engere Auswahl kommen und welche du gänzlich ausschließen kannst.

5. Branche
Branchen und Tätigkeiten gibt es wie Sand am Meer. Orientiere dich an deinen Fähigkeiten oder probiere etwas ganz Neues aus. Du kannst dich während deines Auslandsjobs neu entdecken und viel über dich selbst erfahren.

Bei einem vorgeschriebenen Praktikum musst du dich natürlich nach deinem Studienschwerpunkt richten. Dies nimmt dir jedoch die Qual der Wahl und du kannst Unternehmen mit ähnlichen Stellenangeboten vergleichen, um die perfekte Stelle für dich zu finden.

Du hast Schwierigkeiten bei der Suche nach passenden Praktikumsstellen? Dann schau doch einfach in unsere aktuellen Jobangebote und finde hier eine passende Stelle. Wir helfen dir gerne, den passen Job für dich zu finden.

6. Vertrag
Hast du deinen Wunscharbeitgeber mit dem passenden Praktikumsangebot gefunden? Super, dann bewirb dich direkt auf die Stelle und versuche dein Glück. Hat es geklappt und du hast die Stelle bekommen, sollten beide Seiten noch den Arbeits- bzw. Praktikumsvertrag unterschreiben, bevor die Reise schließlich losgeht.

7. Reisevorbereitung
Wenn der Vertrag mit deinem Wunschunternehmen steht, musst du noch an folgende Dinge denken:

• Tickets für Hin- und Rückreise
• Reiseversicherung
• Unterkunft
• Impfungen und Gesundheits-Check-Up
• Reisebudget
• Notfallkontakt
• Bevollmächtigungen
• Reiseapotheke

→ Hast du alle Informationen gefunden, die du brauchst? Wenn nicht, lies gerne noch unseren Beitrag zum Thema: Ein Auslandspraktikum planen – aber wie?

→ Wenn du alles gefunden und erledigt hast, dann auf ins Abenteuer!